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Blogparade: Mein emotionalster Moment als Coach oder Therapeut

Julia Georgi Aufruf Blogparade Emotionalster Moment als Coach oder Therapeut

 

Was wären wir ohne unsere Emotionen? Sie machen uns zu Menschen, die in ihrer Profession im Gesundheitswesen anderen Menschen begegnen - auf gleicher Ebene. 

 

Was aber, wenn diese Emotionen uns regelrecht überrollen? Wenn wir sie nicht abschütteln können, nicht durch ein Ritual ablegen? Was wenn sie uns bis in die heimischen vier Wände begleiten? Wenn die Erfahrung vielleicht sogar so emotional für uns ist (meistens getriggert durch eigene Lebenserfahrungen), dass sie sich als Reaktion nach außen zeigt, bevor wir sie unter Kontrolle bekommen? 

 

Ich erinnere mich in der Rückschau auf 15 Jahre Psychologentätigkeit an einige Situationen, die mir Tränen in die Augen getrieben haben. Momente tiefsten Mitgefühls. Und auch einige, in denen ich lachen musste. Wenige, in denen ich mich geekelt habe. Noch weniger solche, in denen ich Angst hatte. Aber jede Menge Momente von Stolz auf das, was der Klient erreicht hat. 

 

Ich bin der Meinung, dass wir als Coaches und Therapeuten viel mehr von uns zeigen sollten. Zeigen, dass uns nicht alles kalt lässt. Rückmelden, was ein Prozess mit uns macht. In bester Irvin Yalom-Manier. Um das Vertrauen der Klienten zu verdienen,  in unserer Reaktion berechenbar für sie zu werden und so Prozesse erfolgreicher führen zu können. Aber auch um vorzuleben, wie ein guter Umgang mit Gefühlen geht. Und gleichzeitig denke ich, dass wir uns selbst noch viel mehr bewusst machen dürfen, was wir jeden Tag leisten. 

 

Deshalb möchte ich diese Blogparade ins Leben rufen und darin Artikel sammeln über eine möglichst große Vielfalt an emotionalen Momenten als Coach oder Therapeut. Lass Dich gerne von meinem eigenen Beitrag "Was mein emotionalster Moment als Therapeutin mich gelehrt hat" inspirieren.

 

Erlaube Dir aber, das Thema so anzupassen, wie es für Dich gut ist. Du möchtest nicht über einen Fall berichten? Vielleicht fällt Dir etwas ein zum Thema "Ich habe den allerersten Klienten behandelt. Wie ging es mir dabei?" Oder "Ich habe meine Ausbildung fertig - jetzt bin ich super aufgeregt, bevor der erste Klient hereinkommt". 

5 gute Gründe um an meiner Blogparade teilzunehmen

  1. Als Tätige im Gesundheitssystem profitieren wir davon, uns gegenseitig zu vernetzen.
  2. Alle Teilnehmer erleben einen Sichtbarkeitspush.
  3. Fachlicher Austausch über Themen und Techniken hinweg wird möglich.
  4. Die Beschäftigung mit dem Thema eigene Emotion dient der Selbstreflexion im Therapiekontext.
  5. Klarheit über die eigenen Reaktionen führt dazu, dass Du ein besserer Coach/Therapeut bist.

So nimmst Du an meiner Blogparade teil

Herzlich eingeladen zur Blogparade ist jeder, der als Coach oder Therapeut tätig ist - egal in welchem Bereich. Und so funktioniert die Teilnahme:

  • Schreibe einen Beitrag zum Thema "Mein emotionalster Moment als Coach/Therapeut". Lass Dich dabei gerne von den Leitfragen inspirieren - oder lass das Thema wirken und schreib, was geschrieben werden will. So wie es für Dich passt. 
  • Verlinke meine Blogparade (also diesen Beitrag hier) in der Einleitung zu Deinem Artikel. Den Link dazu findest Du ganz oben in der "www. Adresszeile". So erfahren viele Leute davon und können auch mitmachen. 
  • Wenn Du Deinen Artikel fertig geschrieben hast, dann kommentiere hier unter meinem Beitrag mit einem kurzen Text und dem Link zu Deinem Artikel. So ist sichergestellt, dass ich Deinen wertvollen Beitrag auf jeden Fall sehe und nichts untergeht. 
  • Nach Ende der Blogparade fasse ich dann alle Beiträge in einem neuen Blogartikel zusammen. Selbstverständlich mit Link zu den einzelnen Beiträgen.  
  • Je mehr Menschen von Deinem Artikel und der Blogparade erfahren, desto besser. Nutze deshalb auch fleißig die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram, LinkedIn und Co. Benutze dabei gerne den Hashtag #emotionalstermoment
  • Die Blogparade endet am 09.11.2022.

Leitfragen zu meiner Blogparade

Manchmal hast Du ja gleich eine Idee, wenn Du ein Thema liest. Und manchmal helfen ein paar Inspirationsfragen, um an die Ideen-Schätze, die in Dir schlummern, heranzukommen. Hier also ein paar Möglichkeiten, über die Du nachdenken könntest, falls Du noch keine Idee hast:

 

  • Welche Situation als Coach/Therapeut ist Dir noch bis heute in Erinnerung geblieben?
  • Welcher Moment hat nach einer Stunde mit Deinem Klienten besonders in Dir nachgearbeitet?
  • Wo hast Du nicht einfach abschalten können?
  • Was hat als Coach/Therapeut Dein Herz berührt oder Dir Gänsehaut verursacht?
  • Wann hast Du im Kontakt mit einem Klienten in besonderem Ausmaß Freude/Trauer/Ärger/Ekel/Angst empfunden?
  • Welche emotionalen Situationen gab es, die vielleicht gar nichts mit dem direkten Kontakt zum Klienten zu tun hatten?

 

Und jetzt: hau in die Tasten. Ich freue mich auf Deinen emotionalsten Moment als Coach oder Therapeut.

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Kommentare: 11
  • #1

    Julia (Freitag, 14 Oktober 2022 10:31)

    Ich hab mal versucht, auch meinen emotionalsten Moment zu verschriftlichen. :-)

  • #2

    Julia (Freitag, 14 Oktober 2022 10:33)

    https://www.juliacetin.com/emotionalster-moment-als-coach/

  • #3

    Ekke (Samstag, 15 Oktober 2022 21:57)

    Meinen emotionalsten Moment erlebte ich bei einem jungen Mann, bei dem ich meiner eigenen Vergangenheit begegnete. Ich lernte ihn in einem Kennenlern-Gespräch kennen: https://www.ekke-scholz.de/mein-emotionalster-moment-als-coach/

  • #4

    Wiebke Schomaker (Montag, 17 Oktober 2022 15:30)

    Liebe Julia, vielen Dank für das tolle und herausfordernde Thema deiner Blogparade. Hier ist mein Artikel, in dem ich darüber schreibe, warum ein kurzer Anruf zu meinen emotionalsten Momenten als Logopädin gehört:

    https://starkesprache.de/emotionalster-moment-logopaedin/

  • #5

    Djuke Nickelsen (Freitag, 04 November 2022 17:29)

    Liebe Julia, ich habe den Blogbeitrag über den aller-aller-emotionalsten Moment in meiner bisherigen Coaching-Karriere aktualisiert und freue mich, dass ich etwas zu deiner Blogparade beitragen kann.
    Es geht darin um den Moment meiner Gewerbeanmeldung. Hört sich nach bürokratischem Killefitz an? Für mich eine Riesen-Leistung und wahnsinnig emotional. Diese 10 Minuten mit dem langweiligen Onlineformular des Berliner Ordnungsamts gehören zu den großen Ereignissen in meinem Leben, bei denen es ein Davor und ein Danach gibt.
    Hier geht's lang: https://djuke-nickelsen.de/endlich-gewerbe-angemeldet-coaching/

  • #6

    Monika (Freitag, 04 November 2022 21:21)

    Liebe Julia
    Ich freue mich, einen Beitrag zu deiner Blog-Parade beizutragen. Mein emotionalster Moment als Hebamme, auch wenn es sehr viele gegeben hat, diese Geburt war eine Besondere:
    https://monikakristan.com/mein-emotionalster-moment-als-hebamme/

  • #7

    Susanne Seyfried (Samstag, 05 November 2022 07:53)

    Liebe Julia, danke für die wunderbare Idee der Challenge.

    Mein Blogbeitrag ist fertig, ich habe ihn an dem Ort geschrieben, an dem ich damals diesen Moment erlebt hatte (während eines Pfingsturlaubs an der Ostsee). Ich bin in derselben Ferienwohnung wie damals und die Erinnerungen kamen wieder hoch, wie ich eine Mutter beraten habe, deren Sohn große Schwierigkeiten beim Lesen hatte und wo es minutenlang am Telefon auf einmal ganz still wurde.

    Mein emotionalster Moment als Lerntherapeutin. Schau gerne mal rein. Lieben Gruß Susanne

    https://www.lerntherapie-vs.de/rueckblicke/mit-emotionen-umgehen/

  • #8

    Silke Schwerdtfeger (Montag, 07 November 2022 17:56)

    Liebe Julia,
    es gibt mehrere Momente, die mich emotional bewegt und in meiner Arbeit nachhaltig beeinflusst haben. Ein Zusammenspiel dieser Schlüsselmomente hat meine Tätigkeit als Lerncoach maßgeblich bestimmt.
    https://sorgloslernen.de/business/lerncoach/

  • #9

    Cornelia Biesenthal (Mittwoch, 09 November 2022 17:32)

    Liebe Julia,
    ganz herzlichen Dank für die tolle Blogparade und das schöne Thema. Es hat mich in eine wunderbare Erinnerung eintauchen lassen. Natürlich habe ich einige emotionale Momente. Der, um den es in meinem Artikel geht ist einer der besten und ich bin heute noch so dankbar dafür, dass ich das erleben durfte. ��

  • #10

    Cornelia Biesenthal (Mittwoch, 09 November 2022 17:33)

    Hier der Link :-) zum Artikel
    https://www.cornelia-biesenthal.de/teamtraining-mein-emotionalster-moment/

  • #11

    Elke Kumar (Mittwoch, 09 November 2022 23:01)

    Liebe Julia,

    danke für den Anstubser! Ich bin tatsächlich in den letzten Monaten in meiner Rolle als Therapeutin wütend, enttäuscht und traurig - die Momente reihen sich aneinander. Es tat gut, den emotionalen Frust mal aufzuschreiben und ich werde den Artikel sicher nach und nach ergänzen. Hier ist er: https://elkekumar.de/mein-emotionalster-moment-als-therapeutin/