
"Da hab ich aber Glück gehabt." "So ein glücklicher Zufall." Oder "Heute ist mein Glückstag." Das sagen wir im Alltag mal gerne vor uns hin. Aber was ist eigentlich Glück? Für viele ist Glück ein flüchtiges Gefühl, ähnlich einem Schmetterling, den man fangen möchte, aber nicht festhalten kann. Etwas, von dem sie denken, dass sie es nur dann erreichen, wenn bestimmte äußere Bedingungen erfüllt sind. Den einen wahren Job haben. Den richtigen Partner treffen. Sechsstellig verdienen. Doch wirkliches Glück ist viel mehr als eine platte Äußerlichkeit.
In meiner Arbeit als Psychologin und Hypnotherapeutin stelle ich immer wieder fest, dass Glück vor allem eine Frage der inneren Haltung ist. Wie nehme ich die Welt um mich herum wahr? Was denke ich darüber? Wo sehe ich bewusst hin und was blende ich aus? Dazu braucht es Achtsamkeit im Alltag. Du musst Bescheid wissen über eigene Bedürfnisse. Und es Dir erlauben, zu genießen. Mit dieser Haltung laden wir das Glück zu uns ein. Und dann ist auch noch wichtig, dass wir nicht auf das Glück warten. Wir müssen ihm schon selbst aktiv einen Stuhl hinstellen, damit es sich in unserem Leben setzen kann.
Und was mir auch noch extrem wichtig erscheint: Es gibt nicht das eine, große, allumfassende Glück. Glück ist für mich alltäglich. Eine Sammlung aus vielen kleinen, kostbaren Dingen. Und wenn wir lernen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und mit dem Herzen hinzusehen, kann (fast) jeder Tag ein glücklicher sein - weil wir uns dafür entscheiden.
Dem Aufruf meiner Bloggerkollegin Marianna Sajaz zur Blogparade "100 Dinge, die mich glücklich machen" folge ich sehr gerne. Und mache mir in diesem Artikel Gedanken darüber, welche kleinen und größeren Dinge mich beruflich und privat glücklich machen. Vielleicht kann ich Dich mit meiner Liste ein bisschen inspirieren.
50 Dinge, die mich beruflich als Psychologin und Hypnotherapeutin glücklich machen
- Wenn ich am Ende eines Arbeitstages sagen kann: Mein Dasein hat für einen Menschen einen Unterschied gemacht
- Wenn ich tiefgreifende Veränderungen bei Klienten begleiten kann
- Wenn ich jemandem mit einem ganz einfachen Satz oder einem Lächeln den Tag versüßen kann
- Wenn es mir gelingt, über ein Gespräch Beziehung aufzubauen
- Wenn sich ein Klient in einer Sitzung erkannt, verstanden und gemeint fühlt
- Wenn ich über Hypnose aufklären kann, so dass Menschen ihre Ängste verlieren
- Wenn ich beruflich meine volle Kreativität leben darf
- Wenn ich individuelle Hypnosesitzungen gestalten kann - ganz wichtig dabei: Hypnose ohne Skript
- Wenn es mir gelingt, über den Tellerrand hinaus zu sehen
- Wenn mein Tag lebendig und voll ist - nichts ist schlimmer als Routine
- Wenn es mir gelingt, den Tag achtsam abzustreifen und in guter Abgrenzung die Arbeit zu verlassen
- Wenn mein Energielevel am Ende des Tages noch reicht, um privat Dinge zu unternehmen
- Positive Rückmeldungen von Klienten zu bekommen. So schrieb eine Klientin zum Beispiel kürzlich: "Danke für die super Betreuung, die Spitzentherapie, die mega Hypnosen, die lieben Worte, das super Verständnis, die perfekten Worte zum richtigen Zeitpunkt. Frau Georgi, bleiben Sie so wie Sie sind - einfach SPITZE."
- Hypnose-Coaches und -Therapeuten ausbilden und begleiten
- So wunderbare Rückmeldungen zum Thema Hypnose Ausbildung zu bekommen wie diese hier: " (...)Wenn ich jetzt an meine 100 schönsten Tage denke, in den vergangenen 25 Jahren in meinem Leben, dann gehören diese 9 Tage Weiterbildung bei Andreas und Dir auch dazu (...)"
- Wenn es gelingt, den Auszubildenden neben Fachwissen die Haltung als Coach/Therapeut zu vermitteln
- Workshops und Seminare geben.
- Mein Wissen in Blogartikeln und in meinem Podcast teilen.
- Im Mentoring Coaches und Therapeuten in ihrem Wachstum begleiten
- Rückmeldungen von Mentees zu meiner 1:1 Betreuung zu bekommen wie diese hier: "Ich danke dir, liebe Julia, für die 4 intensiven Praxistage als Mentorin. Du hast mir sehr anschaulich, vor allem praxisnah gezeigt, wie ich als Hypnose Coach meine Arbeit optimieren kann. Deine leicht verständlichen Skizzen, Beschreibungen auf dem Flipcart waren ganz hervorragende Arbeitshilfen. Du hast meinen Wunsch "zeig mir wie Hypnose ohne Skript geht" wunderbar umgesetzt, kreiert und mir gezeigt, sogar mit praktischen Übungen an freiwilligen Probeklienten. Ganz toll finde ich, dass es dich inspirierte dein erstes Buch zu verfassen, das ich jedem empfehlen kann, genauso wie dich als Mentorin. Diese Praxistage 1:1 waren für mich sehr wertvoll und lehrreich. Ich konnte gleich loslegen und meiner Klientin erfolgreich die Prüfungsangst nehmen. Ich danke dir von ganzem Herzen meine liebe Mentorin!"
- Eigene Bücher verfassen und veröffentlichen. Zum Beispiel Hypnose ohne Skript oder Selbstreflexion für Coaches und Therapeuten
- Kreative Schreibphasen, wo es einfach so fließt
- Positive Resonanz auf meine Social-Media-Beiträge
- Ein Kalender voller Erstgespräche mit Menschen, die mit mir arbeiten möchten
- Durch eigene fachliche und persönliche Supervision selbst wachsen und lernen
- Die Nase in Fachbücher stecken, aus denen ich viele interessante Fakten ziehe, die ich dann in Form von Newsletter oder in meinen Seminaren weitergeben kann
- Austausch mit Kollegen auf Augenhöhe
- Inspiration für andere sein
- Ordnung in meinen fachlichen Unterlagen in der Praxis: hier hilft mein Klientendokumentationsbogen
- Technische Tools, die meinen Arbeitsalltag erleichtern, zum Beispiel Canva
- Das Wissen, eine Business-Jahresplanung zu haben, die aber immer noch Raum für Flexibilität lässt
- Wenn ich meine beruflichen Ziele erreiche
- Kreative Phasen, in denen ich neue Konzepte entwerfe, mit denen ich Klienten und Business-Kunden unterstützen kann
- Rituale im beruflichen Alltag. Zum Beispiel beginnt der Montag immer mit dem Wort der Woche, das ich mir aufmale und in den Kalender klebe
- Meine Berufung leben zu können
- Wenn ich mit Metaphern, Märchen und Geschichten arbeite
- Wenn ich zum Wohl meiner Klienten alternative Entspannungsmethoden einsetze, zum Beispiel die Arbeit mit Klangschalen
- Wenn meine Klienten mich nicht als Ratschläger wahrnehmen, sondern als Pfadfinder-Begleiter auf ihrem Wachstumsweg
- Wenn ich Klienten begegne, die mich mit ihrer Weisheit und dem, wie sie mit Krisen umgehen, inspirieren
- Wenn ich Jahre nach Abschluss einer Therapie noch eine Postkarte bekomme mit: "Ich wollte nur noch einmal Danke sagen. Mir geht es hervorragend."
- Dass ich mit jeder Klient-Therapeut-Beziehung, die ich eingehe, auch als Mensch selbst wachse
- Dass ich einen Arbeitsstil gefunden habe, in dem ich mich völlig authentisch zeigen kann. In dem auch Persönliches zum Wohl der Klienten Eingang findet - ohne je zu privat zu sein
- Wenn ich provokativ sein kann, weil die Beziehung zum Klienten das aushält, und dadurch ein Schritt nach vorne passiert
- Wenn ich mich abheben kann vom typischen, stereotypen Bild eines Psychologen
- Dass ich mit meiner Privatpraxis ein sehr niedrigschwelliges Angebot für Klienten machen kann: keine langen Wartezeiten, leicht erreichbar, keine Bürokratie
- Dass ich mir die Freude an Studien und wissenschaftlichem Arbeiten über das Studium hinaus bewahrt habe
- Dass ich als Psychologin in erster Linie Mensch bin und Menschen begegne
- Dass ich mich nicht festlegen lasse: ich bin in der Klinik genauso zu Hause wie in der eigenen Praxis, den Hypno-Ausbildungen für Thermedius genauso wie in den eigenen Seminaren oder im Business-Mentoring mit Hypnose-Coaches und -Therapeuten
- Meine Lachyoga-Ausbildung. Die Erinnerung an die erste Begegnung mit meinem Ausbilder Robert Meisner bleibt für immer im Gedächtnis eingebrannt. Die positive Wirkung von Lachyoga konnte ich vor allem im Umgang mit Schmerzpatienten beobachten
- Dass ich selbst mich durch Coaches an der Seite immer weiterbilde, mein Arbeiten optimiere, mich unterstützen lasse und meine Ziele mit Rückenwind verfolge
50+4 Dinge, die mich privat als Mensch, Frau und Mama glücklich machen
- Wenn meine Tochter mich umarmt und "Hab Dich lieb, Mama" flüstert
- Meine Tochter in ihrer Entwicklung begleiten zu können
- Eine heiße, duftende Tasse Cappuccino in der Hand
- Schwimmen mit Blick auf die Berge
- Wenn ich in meiner zweiten Heimat, dem Zillertal, bin
- Spazierengehen am See
- Erleben, dass das selbst angepflanzte Gemüse wächst und gedeiht
- Chili - living on the hot side of life :-)
- Wenn ich mit meiner besten Freundin an einem Wochentag frühstücken kann, weil wir beide frei haben
- Wenn ich im Café sitze und einfach Leute gucken kann, ohne etwas tun zu müssen
- Klavier spielen und dazu singen
- Meine Emotionen und Gedanken in Texte verwandeln und eigene Lieder daraus entstehen lassen
- Mit meiner Musik Menschen bewegen
- Menschen um mich zu haben, die mich genauso annehmen und mögen wie ich bin, mit allen Ecken, Kanten und Special Effects, mit allen Facetten, aller Fülle und Tiefe
- Kleider tragen - das bin einfach ich, so fühle ich mich wohl
- Die Farbe rot - als Kleidung, als Lippenstift, als Nagelfarbe. Ich mag mich in dieser Power, Weiblichkeit und Lebensfreude
- Tanzen
- Fürsorge. Das kann so etwas sein wie "Fahr vorsichtig." oder "Pass gut auf Dich auf."
- Ein gutes Buch. So etwas wie das berührendste Buch, das ich je gelesen habe
- Ab und zu ausschlafen können
- Zeit zu haben für Selbstreflexion, zum Beispiel mit Techniken aus der Schreibtherapie
- Kaninchenöhrchen streicheln
- Eine liebevolle Umarmung
- Ein freundliches Wort, das wie ein Sonnenstrahl in einen regnerischen Tag hineinscheint
- Zitrusdüfte - sie erinnern mich an laue italienische Sommerabende voller Entspannung und Leichtigkeit
- Stracciatella-Eis
- Ein ehrliches, tiefes Gespräch, das nicht an der Oberfläche bleibt
- Der Geruch von Strudel und Tomatensuppe - wie bei Oma
- Worte, die Brücken bauen im Rahmen einer erwachsenen Kommunikation - auch wenn es mal schwierig ist
- Katzenschnurren meiner gemütlich auf meinem Schoß zusammengerollten Mietzi
- Wenn mich jemand dazu bringt, herzlich zu lachen
- Albern sein
- Mein kleines Tattoo, weil es für eine Haltung und ein Erleben steht, an das ich mich gerne täglich selbst erinnere
- Me-Time: ein Nachmittag nur für mich, fernab von To-do-Listen
- Wenn die Frage "Wie geht es Dir?" ernst gemeint ist, nicht als Floskel
- Wenn mich jemand als Ganzes sieht, nicht nur in einer bestimmten Rolle
- Wenn ich jemanden so berühren kann, dass ihm die Worte fehlen
- Wenn ich Grenzen ziehen kann - ohne mich schuldig zu fühlen
- Angenehme Stille
- Wenn ich außerhalb eines Gottesdienstes in der Kirche sitze und bemerke, wie meine Gedanken friedlich werden
- Wenn ich schwach sein darf ohne Stärke zu provozieren
- Backen - nicht nur weil es Familientradition ist, sondern weil sich darin meine Kreativität spiegelt. Und ein Schleckermäulchen bin ich eben auch :-)
- Die Erinnerung an meinen Opa, der leider viel zu früh gegangen ist, aber mit dem mich sehr viele schöne Momente verbinden. In meiner Vorstellung ist er oft bei mir - wie ein Schutzengel.
- Reisen. Neue Welten entdecken. Eindrücke aufsaugen.
- Dass ich die schlimmste Bedrohung meines bisherigen Lebens überlebt habe und sogar noch etwas Positives daraus mitnehmen konnte: Businesslehrer Intensivstation
- Fotobücher erstellen und irgendwann viel später lachend durchblättern
- Das Leben des Brian ansehen - mindestens einmal jährlich. Und natürlich fast alle Dialoge mitquatschen und hemmungslos lachen. Inklusive am nächsten Tag das Büro meines Kollegen stürmen und laut "Die Römer kommen" rufen :-) "Schleudere ihn zu Poden den Purschen...lach..."
- Ein Chopin-Klavierstück ohne Fehler spielen
- Disney-Filme schauen
- Ein Picknick im Grünen
- Eines meiner vielen Dirndl anziehen und auf bayerischen Volksfesten das Feierbiest herausholen
- Verstanden werden ohne Worte
- Sich selbst nicht immer so ernst nehmen. Und mit coolen Faschingskostümen Furore machen.
- Dass ich hier gesund und munter sitze und Zeit habe, mir Gedanken darüber zu machen, was mich glücklich macht.

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Marianna Sajaz (Montag, 19 Mai 2025 17:00)
Liebe Julia,
danke fürs Teilen dieser großartigen und inspirierenden Liste;). Deine Glückshaltung kommt so wunderbar rüber, dass man sich schon beim Lesen ein wenig glücklicher fühlt. Jedenfalls habe ich bei dir noch weitere Dinge entdeckt, die selbstverständlich scheinen, aber im Nachhinein betrachtet einfach pures Glück waren, z.B. wie 2 und 43.
LG Marianna Sajaz