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Prüfung für Hypnoseanwender kommt - bist Du bereit?

Prüfung für Hypnoseanwender - bist Du vorbereitet?

Die Hypnosewelt ist in Aufruhr, seit diese Nachricht veröffentlicht wurde. Ab 01.05.2024 muss jeder Hypnoseanwender direkt nach der Ausbildung eine Eignungsprüfung beim Gesundheitsamt ablegen, bevor er die Zulassung bekommt, selbstständig zu arbeiten. Alle Details zu dieser neuen Regelung gibt es in diesem Artikel. 

Die Inhalte dieses Blogartikels

Für wen ist die Prüfung verpflichtend?

Jeder, der eine Hypnoseausbildung absolviert hat und die Absicht hat, sich mit seinem erworbenen Wissen selbstständig zu machen, muss zur Prüfung - egal ob Coach oder Therapeut. Laut Gesundheitsamt, das ja auch die Zulassung von Heilpraktikern und Heilpraktikern für Psychotherapie regelt, dient das der Qualitätssicherung. Es könne nicht sein, dass jeder Heilpraktiker vor einen Ausschuss zitiert wird und dort nach monatelanger Vorbereitung Prüfung machen muss. Jeder Psychologe Bachelor- und Masterprüfungen machen müsse. Jeder Verhaltenstherapeut mündliche und schriftliche Prüfung. Aber Menschen, die ebenso mit Klienten arbeiten, zum Teil nach einem Wochenendseminar beginnen, sich einfach so selbstständig machen. Gerade nach Covid, wo der Hilfebedarf deutlich gestiegen ist, habe es gehäuft Beschwerden gegeben, dass Klienten unprofessionell behandelt worden seien. 

 

Es wird gerade darüber diskutiert, ob diese Prüfung - ähnlich wie der TÜV beim Auto - in regelmäßigen Abständen zur Qualitätssicherung wiederholt werden sollte. Das ist jedoch aktuell noch nicht vorgesehen. 

Wie läuft die Prüfung ab?

Worauf müssen sich Hypnoseausgebildete nun einstellen? Das Gesundheitsamt verpflichtet die Ausbildungsinstitute, die Namen der Ausbildungsteilnehmer zu melden. Jeder Teilnehmer bekommt im Anschluss einen Fragebogen. Geht daraus hervor, dass derjenige mit dem erworbenen Wissen praktisch arbeiten möchte, bekommt er einen Termin zur mündlichen Prüfung beim zuständigen Gesundheitsamt. 

 

Der Prüfungsausschuss besteht aus drei Prüfern: einem Psychotherapeuten, einem Hypnotherapeuten und einem Hypnoseausbilder. 

 

Wer die Prüfung nicht besteht, bekommt keine Zulassung, hat jedoch die Möglichkeit, die Prüfung zu wiederholen. Wer zweimal durchfällt, muss drei Stunden supervidiertes Arbeiten nachweisen, bevor er erneut antreten darf. 

Was wird geprüft?

Bisher ist bekannt, dass es sowohl theoretische Fragen zu beantworten als auch einen praktischen Teil zu bewältigen gilt. Mit dem Theorieteil soll sichergestellt werden, dass der Hypnoseausgebildete

 

  • seine Grenzen kennt (Abgrenzung Coaching/Therapie)
  • über Kontraindikationen für Hypnose Bescheid weiß
  • Grundbegriffe erklären kann (Zum Beispiel "Was ist Trance?", "Was bedeutet Katalepsie?")
  • weiß, welche Techniken es gibt und wann man was anwendet

Im Praxisteil geht es darum, dass der Hypnoseausgebildete

  • ein Anamnesegespräch führen kann
  • sicher Trance ein- und ausleiten kann
  • frei sprechen kann (ohne Skript)
  • eine einfache Aufgabenstellung (z.B. Entspannung, Schmerzlinderung, Ankern eines positiven Erlebens) meistern kann

April April. Am heutigen 1. April habe ich mir einen Aprilscherz erlaubt. Es gibt keine Eignungsprüfung.

 

LEIDER. Denn ich wünsche mir so etwas. Etwas mehr Qualitätskontrolle würde nicht schaden. Mit meinem Angebot stehe ich dafür, Hypnoseausgebildete weiterzubilden. Und wie ich in den letzten Jahren erlebt habe, ist das dringend notwendig. Und das ist kein Vorwurf an die Ausbildungsteilnehmer! 

 

Ich denke eher, unsere Ausbildungslandschaft muss sich verändern. Es ist einfach nicht möglich, in zwei Tagen von 0 auf 100 zu gehen - ohne Vorwissen. Es ist aber rechtlich erlaubt, mit dem Wissen zu arbeiten. Zum Teil mit fatalen Folgen. Die allergeringste Folge, die ich jedoch immer noch schrecklich finde: Klienten erleben, dass so etwas wie Raucherentwöhnung nicht funktioniert und halten ab sofort Hypnose für Humbug und jeden, der damit seriös arbeitet, für einen Abzocker. Im schlimmsten Fall kommt ein Mensch gesundheitlich zu Schaden. 

  • Es wird zu wenig praktisch geübt.
  • Freies Formulieren wird kaum trainiert.
  • Alles, was vor der Hypnose kommt (Telefongespräch, Erstgespräch, Aufklärung, notwendige Formulare) kommt viel zu kurz
  • Zielvereinbarung und Planung des Coachings/der Therapie wird vernachlässigt
  • Und was ist, wenn es mal nicht rund läuft? Dazu müsste mehr trainiert werden.

Hypnoseausgebildete müssen viel mehr befähigt werden, selbstständig denken und handeln zu können - außerhalb von vorgegebenen Skripten und Standard-Vorgehensweisen.

Lust auf sicheres, professionelles, individuelles Arbeiten mit Hypnose?

 

Lass uns zoomen oder telefonieren und herausfinden, was Dir nach Deiner Hypnoseausbildung dazu fehlt und wie ich Dir behilflich sein kann!


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