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Monatsrückblick Juni 2023: Ora et labora

Monatsrückblick Juni 2023: Ora et labora

 

Der Titel meines Monatsrückblicks auf den Juni 2023 ist mehr als eine einfach Überschrift. "Ora et labora" ist die lateinische Essenz aus der Ordensregel der Benediktiner. Das ist mir deshalb besonders präsent, weil ich auf ein klösterlich geführtes Gymnasium der Benediktiner zur Schule gegangen bin. Der vollständige Ordens-Wahlspruch, der im Mittelalter entstanden ist, lautet übrigens: "Ora et labora (et lege), Deus adest sine mora." Übersetzt heißt das: "Bete und arbeite (und lies), so ist Gott da ohne Verzug/ohne Weiteres." Fasst man die Regel weiter, geht es um die Ausgewogenheit von Action, sich anstrengen, sich bemühen und innerer Einkehr. Das klingt nach Work-Life-Balance. Das klingt eindeutig nach meinem Juni 2023. Erfahre, was beruflich und persönlich in diesem Monat alles bei mir los war. 

Die Inhalte dieses Blogartikels

Berufliches im Juni 2023

Part´s Party - das erste Hypno-Fokus Seminar

Das erste Live-Seminar für Hypnotherapeuten und Hypnose Coaches Hypno-Fokus Julia Georgi
Immer wieder aufregend, wenn ich ein Seminar zum allerersten Mal mache: läuft die Technik, kann ich alles so rüberbringen wie ich möchte, kommt das Thema an?

 

Meine Weiterbildungsreihe für Hypnose-Coaches und Hypnotherapeuten startete mit dem spannenden Thema "Innere Teilearbeit". Viele kennen den "Inneren Schweinehund", das "Innere Kind" oder auch den "Inneren Perfektionisten". Im Sinne eines hypnosystemischen Ansatzes kreativ mit den verschiedensten Teilen des inneren Systems zu arbeiten, ist nicht nur extrem elegant, sondern auch höchst effektiv. 

 

Part´s Party ist ein von Virgina Satir, einer der bedeutendsten Familientherapeuten, in den 1960ern entwickelte therapeutische Methode um Persönlichkeitsanteile sichtbar zu machen und damit zu arbeiten. Üblicherweise wird dies in einer Art Rollenspiel durchgeführt. In meiner Weiterbildung zeigte ich einen Weg auf, wie die Technik auch ohne Rollenspiel, quasi auf der inneren Bühne, mit Hypnose benutzt werden kann. 

 

Absolutes Highlight der Weiterbildung - sowohl für meine Teilnehmerinnen als auch für mich - war die Live-Demonstration der Technik. Eine Teilnehmerin durfte Klientin sein. Selbsterfahrung ist einfach durch nichts zu ersetzen. Gleichzeitig erhielten die anderen Teilnehmerinnen die Möglichkeit, als Zuschauer das Theoretische in der Praxis zu sehen, die genaue Formulierung von Fragen mitzuschreiben, den Prozess mit all seinen potentiellen Fallstricken live zu erleben. 

 

Diese Art zu unterrichten - praxisnah, ortsungebunden, im Einklang mit Arbeitszeiten ohne frei nehmen zu müssen  - ist einfach der Knaller. Folgende Themen und Termine habe ich für 2023 noch festgelegt. Schau doch vorbei!

 

  • Donnerstag 03.08.2023, ab 19 Uhr Kontraindikationen für Hypnosearbeit - So legst Du Deine absoluten/relativen Grenzen fest
  • Donnerstag 14.09.2023, ab 19 Uhr Raucherentwöhnung für Profis - Meine Erfolgsstrategie
  • Donnerstag 19.10.2023, ab 19 Uhr Anamnese - Notwendige Infos und wie Du sie bekommst
  • Donnerstag 16.11.2023, ab 19 Uhr Elman-Einleitung - Der Klassiker leicht gemacht
  • Donnerstag 07.12.2023, ab 19 Uhr Induktionen-Roulette - Praktische Einleitungen für die Praxis

 

Übrigens: Diese Weiterbildungen sind jederzeit berufsbegleitend und online möglich. Zeitaufwand jeweils circa zwei Stunden. Und jedes Seminar ist einzeln buchbar. Hier geht es zu Hypno-Fokus.

Privates im Juni 2023

Mein Besuch bei der Schwarzen Madonna

Altötting
Der Kapellplatz in Altötting ist gesäumt von Kirchen und Kapellen. Links im Bild die Gnadenkapelle mit der Schwarzen Madonna, rechts die Kirche St. Magdalena. Ganz in der Nähe ist noch die Basilika St. Anna sowie die Kirche St. Konrad. Alle sehenswert.

 

In Altötting treffen sich jährlich etwa eine Million Pilger. Alle haben ein Ziel: die weniger als 70 cm große "Schwarze Madonna". Eine Marienstatue aus dem frühen 14. Jahrhundert. Geschnitzt aus Lindenholz. Durch den Ruß der darunter gestellten Kerzen schwarz verfärbt. Sie soll im Jahre 1489 zwei tote Kinder zum Leben erweckt haben, die die verzweifelten Eltern in die Kapelle gebracht hatten. Das "Wunder von Altötting" zog nicht nur Menschen an, die allerlei Bitten mit sich trugen, sondern bisher auch drei Päpste - zuletzt 2006 den ganz in der Nähe geborenen Papst Benedikt XVI. 

 

Ich hatte ein Versprechen gegeben: Wenn ich meine letzte Operation im Mai überleben würde. Wenn es mir vergönnt war, wieder ganz zu genesen. Dann würde ich mit meiner Tochter zusammen nach Altötting fahren, in der Gnadenkapelle beten, Maria danken und in einer der vielen Kirchen rund um den Kapellplatz eine Kerze anzünden. 

 

Ja, ich bin gläubig. Auch wenn mein Verständnis von Glaube nicht immer etwas mit der Institution Kirche zu tun hat. Ja, ich denke, dass es Zeiten gibt, wo man sich einer höheren Instanz anvertrauen darf. Der Gedanke war mir Halt und machte die schier unerträgliche Angst der letzten Monate erträglich. 

 

An dem Freitag Ende Juni packte ich meine Tochter ins Auto und düste los ins etwa eindreiviertel Stunden entfernte Altötting. An dem Tag war jede Menge los - es fand nämlich der kirchliche Kongress Adoratio statt, von dem ich nichts gewusst hatte. Es scharten sich also noch mehr Menschen um die Basilika St. Anna, stürmten die Souvenirläden und Cafés, drängten sich rund um die Madonna. "Meerstern, ich dich grüße...", schallte es aus der Gnadenkapelle. Wir erhaschten einen kurzen Blick auf die Statue. Nahmen uns Zeit für ein kleines Gebet. Konnten von außen die vielen Votivtafeln sehen. Und wechselten dann in die weit weniger belebte Kapuzinerkirche St. Konrad. Zum Schluss gab es noch ein leckeres Eis, bevor wir wieder den Heimweg antraten. Dankbar. Demütig. Friedlich. Von Leben erfüllt. 

Was im Juni 2023 sonst noch so los war:

  • Für meine Häschen habe ich wieder einmal am Gehege herumgebaut. Und nicht nur das: Die brandneue Website Villakaninchen steht jetzt - inklusive meines Zwergkaninchen Podcasts. Hör mal in die erste Folge rein, wenn Du Dich dafür interessierst, welche traumatischen Umstände zu meiner jetzigen Kaninchenhaltung geführt haben. 
  • Mit meiner Tochter war ich das erste Mal in diesem Jahr im wunderschönen Vogelpark Ortenburg. Leider hat der Beo über die Corona-Zeit das Sprechen verlernt. Früher konnte er neben "Hallo" auch solche Dinge sagen wie "Schau wie ich schau" oder "Servus". Schade.
  • Ich habe ein Faible für selbstgemachte Erdbeermilch entwickelt. Erdbeeren rocken total. Hoffentlich dauert diese wunderbare Jahreszeit noch ganz lange.
  • Ein Tag im Mittelalter: bei den Ortenburger Ritterspielen konnte ich mit meiner Familie eintauchen in die Welt der Gaukler, Hexen und ritterlichen Kämpfe. Immer wieder sehenswert.
  • Ein Auffahrunfall beim Ausparken aus unserer Einfahrt verlief Gott sei Dank glimpflich. Nichts, was die Versicherung nicht wieder gut machen könnte. 
  • Mein Vater feierte runden Geburtstag. Da ließ ich es mir natürlich wieder nicht nehmen zu backen. Es gab original Sachertorte nach einem Wiener Rezept. 

Mein Blog-Rückblick auf den Juni 2023:

Ausblick auf meinen Juli 2023:

  • Ein weiteres Hypno-Fokus-Seminar steht am 13.07.2023 an: Klienten stabilisieren - so bereitest Du Regressionsarbeit vor! Ich freue mich drauf.
  • Ich werde an der Fortbildungsveranstaltung "Poststationäre Suizide" teilnehmen. Es kommt nicht häufig vor, dass Patienten sich nach einem Aufenthalt im somatischen Krankenhaus suizidieren. Aber eben doch. Ich erwarte mir davon neue Einblicke, Zahlen und neben den juristischen Verpflichtungen eines Psychologen auch Austausch über die moralische Verantwortung. 
  • Mit großer Spannung widme ich mich der Buchreihe Achtsam morden. Die ersten Seiten waren bereits extrem vielversprechend. Fachbuch meets Krimi. 
  • Wandern, Baden gehen, bis spät abends im Garten sitzen - Summer Vibes ich komme. 

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