· 

Monatsrückblick Dezember 2022

Monatsrückblick Dezember 2022: Weihnachtsgeschichten

 

Das Gulasch schmurgelt auf dem Herd, die Schokomousse verfestigt sich von Minute zu Minute -  dem perfekten Schmelz entgegen. Die festliche Stimmung von "Stille Nacht" aus der Kirche trägt bis zum warmen, gemütlichen Zuhause. Gleich leuchten die Kerzen am Christbaum, zu dessen untersten Zweigen sich eine Ladung an erfüllten Wünschen ausbreitet. Das Glöckchen läutet, ja, ich denke, ich habe das Christkind fliegen gesehen. Und innerhalb weniger Minuten verwandelt sich die Besinnlichkeit in den ganz normalen Weihnachtswahnsinn. Lies hier, was außerhalb des Festes noch alles in meinem Dezember passiert ist. 

Die Inhalte dieses Blogartikels

Berufliches im Dezember 2022

Mein Fokus zum Jahresabschluss

Natürlich habe ich meine Kennzahlen abgeglichen und Jahresplanung 2023 gemacht. Das alles ist wichtig. Aber für mich gibt es am Ende eines Jahres immer noch einen besonders wichtigen Fokus: wie endet das Jahr für meine Klienten? 

 

Was habe ich gemeinsam mit ihnen erreicht? Welche Umwege sind wir gegangen? Wo haben wir uns vielleicht zu lange aufgehalten? Wo sind wir steckengeblieben? Ich reflektiere in der Supervision aber auch im direkten Klientengespräch mein therapeutisches Jahr

 

Einen Prozess zum Jahresende fand ich so schön und versöhnlich, dass ich in Ausschnitten davon berichten möchte. Eine Frau in den 50ern kam mit plötzlich aufgetretenen Ängsten zu mir in die Praxis. Sie vermutete, es könnte an Corona, Krieg und ein paar persönlich schlechten Nachrichten liegen, konnte aber selbst an der Symptomatik nichts ändern. Sie berichtete, die Ängste würden sie so plötzlich überfallen und würden sie so heftig blockieren wie es sonst nur ein Hexenschuss vermag. Nach einem ausführlichen Erstgespräch und einer kurzen ersten Hypnose mit Absicherungsarbeit begaben wir uns in die innere Bilderwelt der Klientin. 

 

Wir gingen direkt in die Problemteil-Arbeit: die Klientin sollte sich ihre Ängste als Gestalt, Wesen oder Tier vorstellen. Und schwupps - da war wieder das Bild der Hexe. Gruselig, unsympathisch. In der weiteren Arbeit zeigte sich, dass die Hexe totale Minderwertigkeits-Komplexe hatte, weil alle sie auf Grund ihres Aussehens und Titels immer vorverurteilen und nie als sie selbst sehen. Die Aufgabe der Klientin war nun, sie zu sehen - quasi sich in allen Aspekten zu sehen und anzuerkennen. Der Schluss der Sitzung war versöhnlich und liebevoll. Die Hexe verwandelte sich in eine Helferin für den weiteren Weg der Klientin. 

 

Sind deshalb 2023 die Ängste weg? Das wird sich herausstellen. Aber ein ganz wesentliches Thema wurde bearbeitet - ganz sanft mit Hilfe von Bildern. Deshalb liebe ich diese Arbeit so sehr. 

 

Ein Meer aus Geschichten

Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd
Mit dieser wunderbar poetischen, herzerwärmenden, toll illustrierten Geschichte begann mein Geschichtenmeer im Dezember: Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd. Das war mir sogar einen ganzen Blogartikel wert: Klick auf das Bild!

 

 

Vom Froschkönig bis zum Baumbild. Vom Frühling bis zum "Abenteuerausflug Leben". In meinem Adventskalender "Metaphern, Märchen und Geschichten" für Coaches und Therapeuten zündete ich ein Feuerwerk an Bildern. Bilder, die ich seit 15 Jahren in meiner praktischen therapeutischen Tätigkeit regelmäßig benutze und die mir immer wieder gute Dienste leisten. 

 

"Vielen Dank für Deinen fantastischen, liebevoll gestalteten Adventskalender und Deine Ideen und Dein Wissen, das Du damit teilst!"

 

"Mit diesen Bildern hast Du meine Arbeit auf jeden Fall bereichert. Vielen Dank." 

 

Über solche Rückmeldungen freue ich mich wie eine Schneekönigin. Das treibt mich an, weiter nützlichen Content zu erstellen. Beziehungsweise das, was es schon gibt, in eine andere Form zu bringen. Noch im Januar erscheint mein Ebook - alle Geschichten aus dem Adventskalender mit der Möglichkeit, sich auf jeder Seite persönliche Notizen zu machen plus noch einmal zehn neue, nützliche Bilder. Melde Dich gern für meinen Newsletter an, damit Du nichts verpasst. Und natürlich lade ich Dich von Herzen zum Märchenseminar im Januar ein. 

Privates im Dezember 2022

Der verhinderte Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmarkt Stand aufbauen Altes Rathaus Deggendorf
Dicke Mauern, Holzvertäfelungen, in der Ecke ein schwarzes Klavier mit Kerzenleuchtern. Stimmungsvoll. Wunderschönes Ambiente im Alten Rathaus. So sah mein Stand im Rohzustand aus.

 

 

Im Oktober kommt mit einem lauten Rrrrringgg eine Nachricht bei mir an, ob ich nicht bei einem Weihnachtsmarkt mitmachen möchte. Für alle die es noch nicht wissen - mein Hobby Nähen lebe ich nebenberuflich aus, indem ich Zirbenkissen liebevoll von Hand fertige. Nach den letzten Markt-freien Jahren ein Abenteuer, das ich gerne annehme. 

 

Es ist der 8. Dezember, als ich mit vollbepacktem Auto mitten durch die Fußgängerzone meiner Heimatstadt Deggendorf fahre. Im wunderschönen Ambiente des 1535 erbauten Alten Rathauses freue ich mich darauf, meinen Stand fürs Wochenende vorzubereiten. Hindernis Nummer 1: Tür abgeschlossen, niemand da, der mich einlässt. Die Passanten sowie die Verkehrswacht geiern um mein Auto, das da vermeintlich illegal direkt vor dem Rathaus parkt - natürlich mit Ausnahmegenehmigung - leider verloren. Ein Anruf und Sesam öffne Dich - die Tore öffnen sich. 

 

Hindernis Nummer 2:  Der Aufzug ist kaputt. Das heißt die schweren Kisten nach oben schleppen über die ehrwürdigen, alten, leider unebenen Steintreppen. Nach der fünften Fuhre hallt mein Keuchen schon deutlich im Gemäuer. Aber es hilft nichts - durchziehen. 

 

Während ich noch Tischdecken drapiere, in die Höhe baue und an der Dekoration zubble, hat das Ehepaar neben mir bereits den kompletten Stand inklusive der tollen handgemachten Weihnachtskrippen aufgebaut. Für mich soll heute das Vorbereiten genügen, denn ich starte erst übermorgen und bin mir sicher in einer Stunde die Ware auf dem Tisch liegen zu haben. 

 

Der 9. Dezember geht ins Land und ich freue mich auf morgen. Doch in der Nacht bekomme ich unendlich Zahnschmerzen - Hindernis Nummer 3. Diese Art Zahnschmerzen duldet keinen Aufschub. Also begebe ich mich schweren Herzens am 10. Dezember zum Notdienst, anstatt wie geplant meine duftenden Zirbenprodukte auszustellen. Noch denke ich mir: dann komme ich halt eine Stunde zu spät. 

 

Beim Zahnarzt ist schnell klar - etwas was im Grunde seit Jahren immer wieder auftaucht, kann nur beendet werden, indem ich dem Zahn für immer Lebwohl sage. Dankenswerterweise übernimmt der Zahnarzt die Rolle des Wild-West-Cowboys und kämpft zehn Minuten lang heldenhaft mit meinem Zahn. Gut, dass er gewonnen hat. Aber eins ist nun klar: Mit dicker Backe, einer sabbernden Blutspur im Mundwinkel und üblen Schwierigkeiten, auch nur zwei zusammenhängende Worte herauszubekommen mache ich wohl keine gute Figur am Verkaufsstand. 

 

Es ist also entschieden: Mein Mann und mein Vater fahren zum Weihnachtsmarkt, bauen alles ab und schleppen die vielen Kisten wieder nach unten, während ich im Ibuprofen-Koma auf der Couch liege. Das war wohl nichts. 

Was im Dezember 2022 sonst noch so los war:

  • Zusammen mit hunderten tollen Blogger-Kolleginnen habe ich meinen Jahresrückblick 2022 veröffentlicht. Danke Judith Peters für die tolle Aktion "Jahresrückblog" und vor allem die Energie, die mich immer wieder beflügelt.
  • Ich habe mich gänzlich befreit von einem alten Projekt - inklusive Domain, Website, Online-Kurs. Irgendwie ist das Ausmisten-Thema meiner Kollegin Uli Pauer ansteckend.
  • Mich als Postkartenfreak hat eine Postkarte meiner lieben Blogger-Kollegin Djuke Nickelsen erreicht - Weihnachtspost zum Anfassen: das hat mich wirklich berührt. Vielen Dank dafür. 
  • Der erste Schnee: Schneeengel, Schneeballschlacht und Eisblumen - für ein paar Tage ist das total schön. Nach Weihnachten bräuchte ich das aber nicht mehr - da darf von mir aus schon wieder Frühling sein. 
  • Unser Hund Bruno feiert an Weihnachten seinen vierten Geburtstag - und wir ein ruhiges, familiäres Fest.

Mein Blog-Rückblick auf den Dezember 2022:

Ausblick auf meinen Januar 2023:

  • Hurra, mein Märchenseminar für Coaches und Therapeuten geht in die zweite Runde. Sei jetzt dabei, wenn es wieder heißt: "Die Magie der Märchen" - eine sanfte und sehr effektive Technik zur Arbeit mit Deinen Klienten. 
  • Projekt Podcast wächst und gedeiht. Ende Februar/Anfang März gebe ich mit viel Konfetti den Startschuss. 
  • Ich habe vor, ein Traum-Mandala zu malen - mit all den notierten Träumen rund um die Rauhnächte - für spannende Erkenntnisse und optimalen Energiefluss zu Jahresbeginn. 
  • Ich halte Ausschau nach interessanten Textinterview-Partnern für meinen Blog - vielleicht ja Du?

Kommentar schreiben

Kommentare: 0